Mittelsbüren - Standort zwischen Tradition und Moderne
Technischer Fortschritt und moderne Energieanlagen gehören am Standort Mittelsbüren schon lange dazu. Mit dem GKB wird diese bewährte Tradition fortgesetzt.
Für die wirtschaftliche Entwicklung Bremen war rückblickend besonders das ausklingende 19. Jahrhundert für die wirtschaftliche Entwicklung Bremens entscheidend. Während der Zeit der industriellen Revolution veränderte sich auch in der Hansestadt die Arbeits- und Sozialstruktur grundlegend.
Der Aufstieg zur Industrie- und Handelsstadt begann in den 1870er Jahren. Ein Meilenstein war im Jahre 1907 der Bau des Industriehafens, durch den viele Arbeitsplätze geschaffen wurden. Wenig später trug besonders das neu gebaute Stahlwerk Norddeutsche Hütte, das Stahl für die ansässigen Werften produzierte, zu dieser Entwicklung bei.
Die Bremer Stahlindustrie wurde im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört. 1954 begann die Klöckner Werke AG Flächen in Bremer Mittelsbüren aufzukaufen, um einen neuen Stahlstandort zu schaffen. Die erste Charge Stahl wurde 1957 erzeugt.
Es gabeinen Zugang zum Seeschiffhafen und die Klöckner Hütte ging bald darauf eine energiewirtschaftliche Partnerschaft mit dem örtlichen Bremer Energieversorger ein: Seit 1964 wird das bei der Stahlerzeugung anfallende Abfallprodukt Gichtgas sinnvoll als Primärenergie genutzt und in Strom für den Betrieb von Eisenbahnen umgewandelt. Das besondere bei diesem sogenannten Bahnstrom: Die Frequenz beträgt statt der üblichen 50 nur 16,7 Hertz.
Das GKB erzeugt Strom mit einer Frequenz von 50 Hertz, wird aber einen Teil seiner Leistung in eine sogenannte vollstatische Frequenzkupplung einspeisen. Diese Anlage kann die Frequenz des Stroms wandeln, so dass der 50-Hertz-Strom auch für das Bahnnetz nutzbar wird und umgekehrt.
Damit bietet der Standort Mittelsbüren die besten Voraussetzungen für das GKB: Neben der Frequenzkupplung sind weitere notwendige elektrotechnischen Einrichtungen und die Anlagen der Erdgasversorgung bereits vorhanden.